Death Through Ringtones
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Sunday, 20 February, 2011 - 18:00

Death Through Ringtones

Death Through Ringtones

Eine audiovisuelle Retrospektive der Nuller-Jahre im ausland

 

 

Klingeltöne begleiten uns im Alltag an fast jedem Ort. Die meisten Menschen haben ein Mobiltelefon mit jeweils unterschiedlichem Klingelton, der bei einem Anruf oder einer Textbotschaft ertönt. Mit neuen technischen Entwicklungen hat sich in den letzten 10 Jahren ein eigener Industriezweig gebildet, der auf die Produktion und den Verkauf von Klingeltönen spezialisiert ist und einen bedeutenden Teil der Umsätze der Musikindustrie ausmacht.

 

Dieser Anteil ist allerdings rückläufig, da immer mehr Menschen sich einfach komplette Lieder in mp3-Form auf ihr Mobiltelefon laden und so nicht mehr auf den Kauf von Klingeltönen angewiesen sind, wollen sie ihrem Handy einen persönlichen Klang geben. Dennoch sind Klingeltöne ein Phänomen, das manchmal nur schwer zu begreifen scheint. Insbesondere wenn Klingeltöne, meist beworben im Fernsehen oder Internet durch kurze animierte Werbespots bzw. Musikvideos, nach der Einführung als Klingelton auch als eigenständiges Musikstück veröffentlicht werden. Zahlreiche solcher Klingelton-Songs entwickelten sich zu unglaublich erfolgreichen Charthits.

 

Das Erstaunliche daran ist, was für eine Art Musik hierbei erfolgreich wurde. Songs über Fürze, verrückte Frösche, tanzende Gummibären, süsse Hasen, besoffene Elche, feiernde Bienen, Rattenbabys, Kühe, Krokodile oder Weihnachtstassen gehörten zu den erfolgreichsten Produkten der Musikwirtschaft. Auch heute noch ist der Markt groß, wenn auch abnehmend. Viele Menschen standen und stehen dem fantasiereichen Universum der Klingeltonfiguren ungläubig und apathisch gegenüber, man kann nicht glauben, mit was für einem Müll Millionen verdient werden und möchte sich nicht weiter damit beschäftigen.

 

Wir aber laden zu einer Reise in dieses Universum ein, das langsam anfängt zu schrumpfen. Solche Klingeltöne sind das eigentliche Kennzeichen der sogenannten Nuller-Jahre, in welchen sie ihre erfolgreichste Periode hatten. Wir geben Ihnen die Möglichkeit, zu Beginn des neuen Jahres das letzte Jahrzehnt mithilfe dieser Retrospektive im ausland noch einmal zu reflektieren. Und auch der Musikindustrie schon einmal leise Servus zu sagen.

 

 

„Und du kannst mich ganz – vier Mal am Arsch lecken!“ - „Immer zweimal mehr wie Du!“

Die Weihnachtstassen, 2006

 

 

 

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http://snd.sc/gx4rOc

 

 

Death Through Ringtones – von Tobias Hassels und Mario Michel

 

 

18. bis 20. Februar 2011, jeweils von 17 bis 21 Uhr geöffnet

 

am Samstag den 19. Februar mit Begleitprogramm von 17 bis 01 Uhr geöffnet

 

 

 

 

 

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