Donnerstag, 10 Juni, 2010 - 20:00
Buchpremiere - Ulrich Holbein: "Bitte umblättern!"
Ulrich Holbein: Bitte umblättern!
Einhundertelf Appetithäppchen. (Elfenbein Verlag)
Buchpremiere mit Lesung und Bildpräsentation.
<title></title>
Leser, die ein Buch nicht zu Ende lesen, werden es hier schwer haben. Denn jeder Leser liest doch wohl wenigstens den Anfang, und hier hagelt es keinerlei Schlussszenen, zwölfte Kapitel und dramatische Höhepunkte, sondern ausschließlich Auftakte, Morgenröte, holdes Beginnen, zwei, drei Vorworte, über hundert Anfangskapitel in Farbe, Projektanfänge, Briefanfänge, Romananfänge, Fortsetzungsgeschichten, erste Seiten aus Fotoalben und Zeitschriften. Aber beim Umblättern bricht jeder Anfang mitten im Satz ab.
Von Buch zu Buch und Blatt zu Blatt – von der Intrada zum nächsten und übernächsten Titelblatt, vom Eröffnungskapitel zur Vorbemerkung, jedes Mal ein open end – eine Serie verheißungsvoller Fragmente aus drei, vier, fünf Jahrzehnten, von Stufe zu Stufe, pausenlose Entwicklungsstufen, von Zwischenstufe zu Zwischenresultat, in summa: ein visueller Entwicklungsroman, ein facettenreiches Gesamtkunstwerk, das den gattungsübergreifenden, ja schubladensprengenden Schöngeist Ulrich Holbein als Erzähler, Zeichner und Bildtexter zeigt, als Projekteschmied, als Reimschmied, als pädagogisch interessantes Wunderkind, als Comicstripper, Kulissenwechsler, Kulturphilosoph, Öko-Dandy, Erotomane, Bildbriefschreiber und Briefkopfgestalter zwischen vielen Stühlen.
Ulrich Holbein (geboren 1953 in Erfurt) lebt im nordhessischen Knüllgebirge. Bekannt wurde er durch seine Kolumnen in der ZEIT, der Frankfurter Allgemeinen Zeitung und der Süddeutschen Zeitung. Er ist Autor von 950 Publikationen, davon 24 in Buchform. Er erhielt zahlreiche Auszeichnungen, zuletzt den Ben-Witter-Preis 2009 für sein „Narratorium“
Im Elfenbein Verlag erschienen bereits der Zitatenroman „Isis entschleiert“ (2000) und der Kurzprosaband „Januskopfweh. Glossen, Quickies und Grotesken“ (2003).
[Ulrich Holbein Klappentext]
Im Pressebereich gibt es weitere Fotos von Autor und Buch
„In diesem Kopf möchte man mal wohnen.“ (Volker Weidermann, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung)
„Kein zweiter deutscher Schriftsteller könnte es ihm an sprachlicher Potenz und gedanklicher Biegsamkeit gleichtun.“ (Claus-Steffen Mahnkopf, Musik und Ästhetik, Klett-Cotta)
„Der Narrator/Erzähler bekennt sich als Blutsbruder aller Narren dieser Welt.“ (Beatrix Langner, NZZ)
Elfenbein Verlag:
Netztagebuch von Ulrich Holbein: