Sonntag, 11 Februar, 2007 - 22:00
"Eric/k"
Erik.Eric.
ERIC...
DIE KONZERTREIHE"ERIC/K"
Drei Künstler. Ein Klang.
gefördert durch die
Initiative Neue Musik Berlin e.V.
Jeremy Woodruff (compositions)
Erik
Drescher (flute)
Sabine Vogel (flutes)
Nach früheren Arbeiten, erstmals im Juli 2006, in der "Chop
Shop"-Konzertreihe in Kreuzberg und danach im August 2006 bei der
Aufführung des "Schizoid Perambulation" auf dem FestivalRandspiele in Zepernick, haben Erik
Drescher und Jeremy Woodruff gemeinsam mit ihrer Kollegin Sabine Vogel
beschlossen, eine außergewöhnliche mini-Konzertreihe zu veranstalten. Das Stück
FOR FLUTE SOLOor Love Edge Fantasia Drescher Sabine Woodruff,
von Woodruff komponiert, wird zusammen mit anderen Stücken uraufgeführt werden,
zudem die Stücke Dwellings und Communal Dwellings.
FOR FLUTE SOLOor Love Edge Fantasia Drescher Sabine Woodruff verlangt
von den Spielern selbst ausgewählte Stücke in die Komposition einzufügen.
Allerdings enthält das Stück auch Material von Woodruff selbst; die Materialen
stehen in verschiedenster Weise im Kontrast zueinander.
Dwellings und Communal Dwellings von Woodruff wurden vom
Kammerensemble Neue Musik Berlin im Rahmen des"House Musik"-Festivals im Juni
05 uraufgeführt. Sie geben eine Anleitung, wie sich ein von einem Spieler
selbst ausgewähltes Stück ändern soll, ohne zusätzliches Material von Woodruff.
Meistens sind die Phrasenreihen neu arrangiert und bestimmte Noten ausgelassen.
Für die Konzertreihe "ERIC/K" wird Erik Drescher ein Stück
spontan aus seinem Repetoire auswählen; Sabine Vogel hat "You Don't Know
What Love Is" von Don Raye in der Version von Eric Dolphy ausgewählt; von Jeremy
Woodruff entschied sich für das Stück "Over the Edge" von seinem
ehemaligen Kompositionprofessor an der Brandeis University in Boston, Eric
Chasalow. Diese Stücke werden in die Woodruff-Kompositionen eingefügt, danach
aber auch vollständig gespielt um einen Vergleich zu den Stücken von Woodruff
zu haben.
Der Zweck eines solchen Stückes ist es, neue Türen für
Interpretationen zu öffnen. Das Stück verlangt einerseits von improvisierenden
Musikern zu komponieren, andererseits von Musikern, die normalerweise nur
notierte Musik spielen, sich ein bisschen von der Vorlage distanzieren zu
können. Wenn Musiker die Möglichkeit haben, Material aus ihrem gesamten
Repertoire auswählen zu können, dann ermutigt sie das, ihre Tradition zu analysieren
und zu transformieren.Es besteht aber
keine Konkurrenz zwischen den unterschiedlichen Interpreten dieses Stückes,
weil das Ergebnis jedes Mal ein ganz individuelles Stück ist. Das Stück von
Woodruff versucht, den Spieler herauszufordern, gleichzeitig ist es seine
Intention, dass der Spieler sich "in seinem Element" fühlt.
Die
Materialauswahl ist bei dem Stück eine Art von Zufalls-Operation. Die
Entscheidungen der Spieler in isolierten Beispielen sind viel unvorhersehbarer als
irgend ein Prozess, den ein Komponist erfinden könnte. Das bringt eine Vielfalt
in das Stück, die Woodruff alleine nicht kreieren könnte, mischt Material
hinein, das ausserhalb seiner Phantasie liegt.Es verwendet Weisheit, die eine Person allein nie besitzen könnte. Am
wichtigsten ist, dass es dem Spieler Spass macht. Es ist eine Kollaboration,
eine Übereinstimmung zwischen dem Komponisten und den Spielern.