flying luttenbachers

Dienstag, 15 März, 2005 - 23:00

flying luttenbachers

 
 
 
 
eiskalt:
 
 
 
 
 
the flying luttenbachers (SF/USA):
weasel walter (dr), ed rodrigues (git), mike green (b)
 

present: The Void

»The Void« ist eine 8-teilige Suite, irgendwo zwischen Blackmetal und Igor Strawinsky schwebend, und ein musikalisches Rätsel, über das sich Weasel kein weiteres Wort entlocken lässt: »Wer Ohren hat, wird es herausfinden.«

»The Void«. »Es wurde an einem Tag live im Studio aufgenommen, es steht für unseren Live-Sound, keine Overdubs, kein Pro-Tools-Scheiß«. Live entfalten die Luttenbachers ihre ganze Macht: kurz und schmerzvoll. » Es gibt keine Greatest Hits Revue, wir wollen das Publikum nicht verhätscheln, damit man vor Freude schnurrt und uns in Rosen badet. Wir sagen was wir zu sagen haben, mit voller Wucht. Wir spielen so hart wie möglich, dann hören wir auf.«

 
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+ Squintaloo

 
 
Sie kommen aus Wolfsburg. Kreativität selbst am Ende der Welt, unter härtesten Bedingungen (Das Grauen "Auto-Stadt"). Freunde von "Metal" und "Strawinsky", vor allem auch von - oh Gott nein (ja!): Jazz, bringen eben dieses zusammen unter in Musik, die eigenmächtig und spezi-ell ist und sich mit Fantomas auf einer Bühne sehen lassen könnte.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

 
 
 
The Flying Luttenbachers
 
 
 
 
 
Straight-Ahead Noise-Rock-Power gegen Double-U
 
 
 
 
 

Nach dem Egotrip auf dem letzten Output hat sich Weasel Walter, das einzig konstante Mitglied der Flying Luttenbachers, wieder aufgerafft, das live-taugliche Album »The Void« im Alleingang komponiert und mit Ed Rodriguez sowie Mike Green eingespielt.Nun steht er in den Startlöchern um Europa heimzusuchen.
 
 
 
 
 
Zu Beginn werden die Instrumente gestimmt. Nicht um uns Wohlklang zu bescheren, sie werden wie Messer gewetzt. Sie täuschen. Wie ein junger Fisch beißen wir in den lieblich leuchtenden Köder - und umso unerwarteter bricht der Sturm los.
 
 
Das 13. Album der Flying Luttenbachers ist die Charakterstudie von Void, dem neuen galaktischen Superschurken des Luttenbacher-Universums. Er ist der Erzfeind des Iridescent Behemoth, der noch als Hauptprotagonist des Vorgängers »Systems emerge …« bekannt sein dürfte. Aus den Untiefen des Weltraums erblickt Void die Erde, fördert Mittelmäßigkeit, Dummheit und Konformität und versucht so (womöglich auch durch Wahlbetrug) den Planeten zu versklaven und auszubeuten.
 
 
»Watch for the death of democracy and the end of the human race coming to a planet near you« ist Walters zynischer Kommentar. So offen politisch wie auf diesem Album war er noch nie. »Der Song ›Sword of Atheism‹ ist eine BotschaftdesHasses an George W. Bush. Es ist unmöglich nicht politisch zu werden, wenn dieser Verrückte Amerika zerstört und alles, wofür es einmal gestanden hat.«
 
 
»The Void« ist eine 8-teilige Suite, irgendwo zwischen Blackmetal und Igor Strawinsky schwebend, und ein musikalisches Rätsel, über das sich Weasel kein weiteres Wort entlocken lässt: »Wer Ohren hat, wird es herausfinden.« Das Album ist, wie schon der Klassiker »Revenge«, in vermeintlich primitiver Rockformation eingespielt: Gitarre, Bass und Schlagzeug. Diese Instrumentation ist sowohl Zufall als auch Programm. »Die Instrumente ergeben sich immer daraus, welche Leute gerade verfügbar sind. Ed Rodriguez ist ein großartiger und talentierter Musiker, der zufällig Gitarre spielt. Wir waren uns einig, dass die Gitarre ein dummes Instrument ist. Gern würde ich mit zwei Drummern, zwei Bassisten und einem Fagottisten arbeiten, aber ich kenne niemanden, der in der Lage wäre das zu spielen. Bei den Luttenbachers geht es immer darum, mit eingeschränkten Möglichkeiten das Äußerste zu erreichen.«
 
 
Alles ist perfekt um damit auf Tour zu gehen. Das sperrige Feuerwerk des Vorgängeralbums wird man wohl nie auf der Bühne sehen, weil es schlicht unaufführbar ist. Anders da »The Void«. »Es wurde an einem Tag live im Studio aufgenommen, es steht für unseren Live-Sound, keine Overdubs, kein Pro-Tools-Scheiß«. Live entfalten die Luttenbachers ihre ganze Macht: kurz und schmerzvoll. » Es gibt keine Greatest Hits Revue, wir wollen das Publikum nicht verhätscheln, damit man vor Freude schnurrt und uns in Rosen badet. Wir sagen was wir zu sagen haben, mit voller Wucht. Wir spielen so hart wie möglich, dann hören wir auf.« Eine Europatour ist in Planung und mit ein wenig Glück wird man sie schon im März live in Österreich erleben.
 
 
Wer das Rätsel dieses Albums zu schnell gelöst hat, kann sich Anfang 2005 auf eine EP freuen, wieder vollgepackt mit Komplexität à la »Systems emerge …«. Darauf werfen sich Void und der Iridescent Behemoth in die unvermeidbare Schlacht.
 
 
MARTIN MLINERITSCH
 
 
 
 
 
The Flying Luttenbachers: »The Void« (ugEXPLODE/Troubleman unlimited/Trost)
 
 
 

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